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Pressemitteilung

Antrag an den Oberhauser Gemeinderat "Nutzung Westenrieder Anwesen"

Nutzung des „Westenrieder“ Anwesens, Dorfstr. 20 in Oberhausen „Kulturobjekt statt Bauprojekt“

Westansicht des Westenrieder Anwesen

Das Anwesen mit dem großen unbebauten Garten regt die Kreativität im Dorf an.

Über 100 Unterstützer halten es für angebracht, über eine Nutzung als Kulturobjekt für die gesamte Dorfgemeinschaft anstelle einer verdichteten Wohnbebauung mit 10-12 Wohnungen für Wenige zu diskutieren.

Nach der Entscheidung des Gemeinderats Anfang Januar, die Sanierung des aktuellen Wohnhauses zu überprüfen, keimte bei mir die Idee einer zukunftsweisenden Nutzung des Anwesens für das ganze Dorf.

Sollte nach fachkundiger Einschätzung (Architekten) die Sanierung gegenüber dem Abriß + Neubau wirtschaftlich vertretbar sein, böte die ehemalige Hofstelle die seltene Gelegenheit, sowohl das kleinbäuerliche Leben der Vergangenheit authentisch zu zeigen, als auch beispielhaft ein modernes Leben im Einklang mit der Natur erlebbar zu machen.

Herkunft und Zukunft auf einem Gelände, zugänglich für die Dorfgemeinschaft!

 

Im Stall kann ein kleines Museum die Geschichte und Kultur des Ortes zeigen – der Blick zurück. Die Tenne als Werkraum soll hingegen – zusammen mit dem großen Garten – die Zukunft eines nachhaltigen Lebens auf dem Land und in der Dorfgemeinschaft erlebbar machen. Die Permakultur als Lehrgarten lässt die Kinder teilhaben am Kreislauf der Natur und bietet den Eltern Orientierung beim Gestalten des eigenen Gartens in ihrem Einfamilienhaus. Denn in zahlreichen jungen Familien sind beide Eltern berufstätig und haben kaum Zeit, sich um die Gestaltung und Pflege ihres Gartens zu kümmern. Also zieht oft der Mähroboter zwischen Terassenkante und Gartenzaun seine Bahn. Meist bedauern sogar die Bewohner die fehlende Natürlichkeit; von Bienen, Hummeln und Vögeln ganz zu schweigen.

Natur-Lehr-Garten beim „Westenrieder“ würde hier praktische Abhilfe zeigen. Fachmännisch strukturiert mit Tuffsteinen als „Alpinum“, Gemüsebeeten, Beerensträucher, Kräuterspirale und Vogelbad bis hin zum Ruheplatz sowie dem Kompostierbereich zeigt er allen Gartenbesitzern beispielhaft, wie lebendige und vielfältige Gartengestaltung bei überschaubarem Aufwand gelingt.

Die beiden Wohnungen werden saniert und vermietet an kompetente Gartenliebhaber mit Fachwissen und „dem grünen Daumen“, verbunden mit der Aufgabe, den Naturgarten zu pflegen und zu erhalten. Vielleicht bieten sie ggf. praktische Beratung für Ratsuchende an?

Es wird eine Referenz geschaffen, die jedem Besucher praktisch zeigt, wie nachhaltige Kreislaufwirtschaft (=unsere Zukunft) mit deutlich reduziertem Ressourcenverbrauch im Privaten funktioniert. In Abstimmung mit dem Obst- u. Gartenbauverein sowie dem Landratsamt wird konkrete Beratung angeboten. Um der Gemeinde keine Zusatzarbeit zu schaffen, übernimmt die Koordination und Leitung ein Trägerverein.

Der ökologische Fußabdruck ihres Handelns ist für viele junge Familien wichtig geworden. Für Kinder ist es prägend, das Wachsen und Gedeihen der Natur direkt zu erleben. Nicht nur Papst Franziskus sagt, daß wir mit allem Lebendigem dieser Welt durch ein unsichtbares Band verbunden sind. Dieses Kulturprojekt verbindet „den Blick zurück“ auf unsere Herkunft mit der Vision einer zukunftsgerichteten umweltschonenden Lebensweise, um mitzuhelfen, auch unseren Urenkeln noch die Vielfalt unserer Natur weiterzugeben.

So kann die Gemeinde ein besonderes Kulturprojekt auf den Weg bringen. Mit seiner positiven Ausstrahlung wäre es eine Bereicherung für das Image des Ortes und ein wertvoller Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt.

Bisher überwiegt im Gemeinderat die Wahrnehmung, im Ort würden kleinere Wohnungen gebraucht, die barrierefrei ausgelegt sind. Dafür wäre dieses zentral gelegene Gelände gut geeignet.

Andere Ortschaften haben bereits gute Erfahrungen gemacht mit einem neutralen Vermittler, der im Auftrag der Gemeinde in Erfahrung bringt, wie viele Wohnungen leer stehen, welche evtl. älteren Bewohner in einem Objekt wohnen, das ihnen zu groß geworden ist und die bereit wären, in eine kleinere Wohnung am Ort zu ziehen. Derselbe Vermittler erhebt, welche ortsansässigen (jungen) Menschen eine eigene Wohnung bzw. ein Haus suchen und versucht, die verschiedenen Bedarfe auf direktem Weg zusammen zu bringen. So kann die Versiegelung neuer Flächen ohne Nachteile für die Dorfgemeinschaft reduziert werden.

Klar ist: Die ggü. Polling bzw. Uffing günstigeren Preise im Gemeindegebiet sind für viele Externe lukrativ. Entsprechend groß ist von dieser Seite der Siedlungsdruck.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Reichel

Tel. 08802-8756

Antrag an den Gemeinderat

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